Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein oft diskutiertes Thema und scheint manchen unmöglich. Dass es dennoch funktionieren kann, sehen wir an Silke Dier. Sie ist eine berufstätige Mutter von SICK und verrät uns im Interview, wie sie ihre Familie und den Beruf vereinbaren kann.
SICK Karriere: Silke, stell dich doch mal kurz vor.
Silke: Mein Name ist Silke Dier. Ich bin 39 Jahre alt, habe zwei Kinder (sechs Jahre und 18 Monate) und arbeite seit 1996 bei SICK. Mein Einstieg hier war das BA- (heute DH-)Studium in der Fachrichtung Internationales Marketing.
SICK Karriere: Welche Funktion hast du bei SICK?
Silke: Heute leite ich die Abteilung Marketing und Training im Corporate Solution Center Industries. Wir sind hier für das Marketing aller strategischen Branchen und die branchenorientierten Trainings zuständig.
SICK Karriere: Arbeitest du in Vollzeit oder in Teilzeit?
Silke: Aktuell beträgt meine Arbeitszeit 30 Stunden pro Woche. Wenn mein kleiner Sohn etwas älter ist, kann ich mir auch gut vorstellen wieder 35 Stunden zu arbeiten.
Vereinbarkeit: Trotz Berufstätigkeit Zeit mit den Kindern verbringen
SICK Karriere: Warum hast du dich dafür entschieden?
Silke: Aktuell ist mir wichtig, dass ich zwei Nachmittage in der Woche „Qualitätszeit“ mit meinen Kindern verbringen kann. Ich will trotz Arbeit das Aufwachsen meiner Kinder miterleben. Die Kombination aus drei vollen und zwei halben Tagen pro Woche ist für mich ideal. Ich bin hier in der Firma präsent und auch mal für spätere Termine verfügbar, habe aber trotzdem zwei Nachmittage Zeit für die Familie.
SICK Karriere: Wie bringst du deine Verantwortung im Job mit deiner Verantwortung als Mutter unter einen Hut?
Silke: Da mein Mann voll berufstätig ist und morgen sehr früh aus dem Haus geht und abends auch erst spät zurück kommt, würde ich die Doppelfunktion nicht ohne Unterstützung schaffen. Wir haben das Glück, dass bei uns im Wohnort KiTa und Schule Ganztageskonzepte anbieten. Außerdem unterstützt uns ein Au Pair, das unter anderem Hausaufgabenbetreuung und Bring- und Holdienste übernimmt.
Unterstützung durch Akzeptanz der Kollegen
SICK Karriere: Wie unterstützt dich die SICK AG dabei?
Silke: Ich denke, die größte Unterstützung ist das Verständnis der Kollegen und Führungskräfte für die private Situation. Die Akzeptanz, dass ich pünktlich gehen muss, auch wenn das Meeting länger geht oder noch ein Thema ansteht, ist in meinem Fall von allen Seiten gegeben. Außerdem habe ich die Flexibilität, auch mal ein Thema aus dem Home Office abzuarbeiten, wenn beispielsweise eines der Kinder krank ist.
SICK Karriere: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein oft diskutiertes Thema. Wie denkst du darüber?
Silke: Ich denke, dass wir hier in Deutschland eine spezielle Situation haben. Bei uns ist der Einstieg in Teilzeit sehr weit verbreitet, dadurch fallen dann, aus meiner Sicht, die Karrierechancen geringer aus. Ich denke, dass „viel leisten“ bei vielen von uns noch ganz eng mit „viel Zeit einbringen“ zusammenhängt. Das heißt wenn man lang und viel arbeitet, dann leistet man viel und kann Karriere machen. Dass man aber auch in Teilzeit viel leisten kann und es auch möglich ist Verantwortung zu übernehmen, ist noch nicht so weit verbreitet.
SICK Karriere: Gibt es einen Tipp, den du berufstätigen Müttern geben möchtest?
Silke: Ich glaube nicht, dass es hier pauschale Tipps gibt. Aus meiner Sicht muss jeder für sich die passende Kombination zwischen Arbeit und Familie finden. Und da empfindet jeder anders.
SICK Karriere: Danke für das Interview!
Der Beitrag Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Ist Karriere mit Kindern möglich? erschien zuerst auf SICK Karriere.